Werdegang einer mittelalterlichen Wasserburg.

Die Ledenburg ist eine mittelalterliche Wasserburg im Bissendorfer Ortsteil Nemden, im niedersächsischen Landkreis Osnabrück. Die Ursprünge der Ledenburg stammen aus Holte, einer kleinen Kirchengemeinde südlich von Bissendorf. Dort ist noch heute die Ruine der Holter Burg zu besichtigen. Nach der Zerstörung der Holter Burg im 12. Jahrhundert durch den damaligen Bischof von Osnabrück verließen die Holter die zerstörte Höhenburg und bauten im Hasetal bei Nemden die neue Burg Holte, die Wasserburg! Die ursprünglich als vierflügelige Anlage erbaute Burg ging 1450 in den Besitz des Osnabrücker Adelsgeschlecht von Leden über. Daher der Name Ledenburg. Nach einem Feuer im Jahre 1618 ging die Ledenburg in den Besitz der Familie Grotthaus über die an gleicher Stelle bis 1627 ein Herrenhaus im Stil der Weserrenaissance errichtete. Danach wechselten die Besitzer häufig. Anfang der 1950 Jahre wurde die Ledenburg von der Dissener Familie Homann erworben, nachdem diese für 162 Jahre von Rentmeistern verwaltet wurde. Heute besteht das von zwei Wassergräben umgebene Gebäude aus zwei Flügeln des Haupthauses mit einem Eckturm, der vermutlich schon aus der vorherigen Bebauung stammt. Zur Anlage gehören außerdem die lang gestreckte Scheune mit Torhaus und alter Schule, als eine Art Vorburg. Zur Ledenburg gehören rund 1.000 Morgen Land und forstwirtschaftlich genutzte Flächen. Die gute alte Holter Burg gehört noch heute zur Ledenburg. Der um die alte Ruine gelegene Wald, wird heute als Bestattungswald genutzt.